Stellungnahmen
Positionspapier zur Pauschalen Beihilfe in der Gesundheitsversorgung
November 2025. Die aktuelle Lange: Seit 2018 hat Hamburg als erstes Bundesland die Pauschale Beihilfe eingeführt, dem mittlerweile die deutliche Mehrzahl der Bundesländer gefolgt ist. In Sachsen-Anhalt werden jedoch weiterhin Beamtinnen und Beamte mit gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) unterschiedlich behandelt, denn sie müssen den Versicherungsbeitrag in voller Höhe selbst tragen. Die freiwillig in der GKV versicherten Beamtinnen und Beamten sind damit überdurchschnittlich belastet.
Lehrerinnen- und Lehrermangel sowie Studierendenmangel im MINT-Bereich
September 2024. Wie können eine größere Zahl an Schülerinnen und Schüler und eine größere Zahl an Berufstätigen motiviert werden, den Lehramtsberuf zu ergreifen? Aus Sicht des hlb Sachsen-Anhalt liegt ein möglicher Schlüssel in der Durchlässigkeit des Lehrerberufs sowie in einer mehr anwendungsorientierten Ausbildung der Lehrkräfte für bestimmte Schultypen. Alle an den HAW angebotenen Bachelorstudiengänge sollten grundsätzlich inhaltlich-fachlich für das Lehramt der Sekundarstufe 1 (Haupt-, Real-, Mittel-, Oberschulen), für Berufsschulen (duale Ausbildung mit HK, IHK) und Berufsfachschulen befähigen.
Stärkung der Stellung des Forschungssemesters an Hochschulen der angewandten Wissenschaften
September 2024. Die aktuelle Lage: Hochschulen für angewandte Wissenschaften lehren und forschen anwendungsorientiert immer nahe an der Praxis. Durch die doch recht umfangreiche Lehrbelastung von 16 SWS in Sachsen-Anhalt zuzüglich der Betreuung von Abschlussarbeiten sowie des gestiegenen Anteils an Aufgaben der Selbstverwaltung der Hochschulen, die grundsätzlich sehr begrüßenswert ist, bleibt unter dem Strich eine recht reduzierte Möglichkeit an umfangreicheren Forschungsarbeiten oder Zeit für Praxiserfahrungen bei sich rasant wandelnden Fachgebieten. Dazu ist es von unschätzbarem Wert, dass der § 39 des Hochschulgesetzes Sachsen-Anhalt regelmäßige Freistellungen zulässt. Im Hochschulgesetz sind dazu Rahmenbedingungen formuliert, Näheres regeln die Hochschulen in eigenen Ordnungen.
Positionspapier des hlb Sachsen-Anhalt zur ungleichen Besoldung
20. September 2024. Professorinnen und Professoren in Sachsen-Anhalt werden zurzeit nach drei verschiedenen Besoldungsgrundlagen bezahlt: C-Besoldete, W-Besoldete vor und W-Besoldete nach der Konsumtion. Die gleichberechtigte Besoldung mit dem Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist hier nicht gegeben. Zudem stellt die W-Besoldung mit ihrem Leistungszulagensystem eine recht bürokratische und nicht zuverlässige Art der Gehaltsangleichung dar.
Internationalisierung als Chance zur Abfederung des Studierenden- und letztlich des Fachkräftemangels
September 2024. Die aktuelle Lage: Die Fertilitätsrate ist seit vielen Jahren weit unter 2, zurzeit bei 1,3. Die Babyboomer gehen nach und nach in den wohlverdienten Ruhestand, sodass sich die Schere zwischen in den Ruhestand gehenden Fachkräften und an den Hochschulen ausgebildeten Fachkräften stetig weiter öffnet. Eine Chance ist die Internationalisierung der Studierendenschaft, die den Hochschulen eine ausreichende Zahl an Studierenden bietet und letztlich der Wirtschaft und Gesellschaft die erforderliche Anzahl an Fachkräften. Die Hochschulen begleiten diesen Trend seit vielen Jahren. Es wurden englischsprachige Studiengänge aufgebaut, das Marketing auf den internationalen Bildungsmarkt ausgeweitet und alle internationalen Aktivitäten verstärkt. Ein besonders lohnenswerter Weg zur Rekrutierung internationaler Studierender geht über sogenannte Studienkollegs. Die im Juli 2022 in Kraft getretene Studienkollegsverordnung sorgt für eine gute Qualitätssicherung des Outputs dieser Studienkollegs. Nach zweijähriger Anwendung dieser StudKVO ist festzustellen, dass diese im Detail jedoch noch nicht vollständig zufriedenstellend ist.
Stellungnahme des hlb Sachsen-Anhalt zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Hochschulgesetzes
22. Juli 2024. Mit der vorliegenden Stellungnahme nimmt der hlb Sachsen-Anhalt zu den geplanten Änderungen am Hochschulgesetz für Sachsen-Anhalt Stellung. Vorgesehen sind überwiegend Änderungen am Hochschulmedizingesetz und redaktionelle Änderungen am Hochschulgesetz. Mit Blick auf das Hochschulgesetz sind die Pläne zur Erweiterung des eigenständigen Promotionsrechts auf hochschulübergreifende Verbünde (§ 18), die Beschleunigung von Berufungsverfahren (§ 36a) sowie die Präzisierung der Modelle von gemeinsamen Berufungen (§ 37) sehr zu begrüßen. Bedenken hat der hlb Sachsen-Anhalt jedoch hinsichtlich der geplanten Engführung der Einführung und Auflösung von Studiengängen auf die maßgebenden Zielvereinbarungen zwischen Ministerium und Hochschulen (§ 9 Abs. 4).
